Hochbeete sind nicht nur praktisch sondern auch eine optische Bereicherung für jeden Garten. Besonders schön und langlebig sind Hochbeete aus Stein. Diese lassen sich ganz einfach selber bauen, befüllen und bepflanzen. Ob als Blumen-, Gemüse- oder Kräuterbeet – wir zeigen Ihnen in dieser Anleitung, wie unkompliziert der Aufbau eines Hochbeetes mit Mauersteinen aus Naturstein ist.
Ein Hochbeet hat viele Vorteile. Nicht nur spricht das rückenschonende Arbeiten für die Höhe, sondern auch der reiche Ertrag durch die Wärme des Beetes. Durch die Verrottung des Humus ist die Erdtemperatur eines Hochbeetes ca. sechs Grad höher als die eines Flachbeetes. Somit können die Pflanzen bis zu sechs Wochen früher angepflanzt und die Früchte länger geerntet werden. Darüber hinaus bietet der Humus eine Vielzahl an Nährstoffen, sodass ein Hochbeet keinerlei Dünger benötigt. Auch Wühlmäusen und Schnecken wird der Weg zu den Pflanzen und Wurzeln sichtlich erschwert.
Hochbeet aus Mauersteinen
Hochbeete können aus verschiedenen Materialien hergestellt werden. Sehr beliebt sind Hochbeete aus Holz, da sie unkompliziert im Aufbau sind. Jedoch verrotten die Bretter meist schnell und verlieren durch das Auseinanderbröckeln sowohl Nutzen als auch Optik. Weitaus langlebiger und ebenso beliebt durch ihr Aussehen sind Hochbeete aus Stein. Nicht nur sind Natursteine witterungsbeständig und frostsicher, sondern speichern die Wärme im Hochbeet besonders gut. Sie können aus bruchrauen oder glatt gespaltenen Mauersteinen der unterschiedlichsten Natursteinarten bestehen. Bei der TRACO-Manufactur können Sie aus 13 verschiedenen Natursteinarten wählen – von Travertin über Muschelkalk bis hin zum Dolomit. Diese unterscheiden sich in ihrer Struktur und Farbgebung, sodass Sie mit jedem Naturstein ein Unikat vor sich haben.
Bei der Art der Mauer für Ihr Hochbeet können Sie sich für eine Trocken- oder Bruchsteinmauer entscheiden. Die Trockenmauer wird ohne Mörtel gebaut und stabilisiert sich allein durch das Gewicht der Steine und ihren Aufbau. Bei dieser können Pflanzen nicht nur in das Hochbeet sondern auch in die Zwischenräume der Mauersteine platziert werden. Auch Insekten und Eidechsen bieten Trockenmauern einen willkommenen Wohnraum. Bruchsteinmauern wiederum werden mithilfe von natursteinverträglichem Mörtel oder Montagekleber errichtet. Diese sind somit akkurater und gleichmäßiger als Trockenmauern. Ganz egal, welche Mauer-Art Sie bevorzugen – Ihr eigenes Hochbeet können Sie unkompliziert mit folgenden Schritten errichten.
Anleitung für das Anlegen eines Hochbeetes aus Stein
Ihr Hochbeet sollten Sie idealerweise im Herbst oder Frühjahr anlegen, da sich in dieser Zeit viele Gartenabfälle wie kleine Äste und Kompost ansammeln, die als Füllung verwendet werden können.
Zunächst sollten Sie einen Standort für Ihr Hochbeet wählen. Dieser sollte sonnig liegen, idealer Weise mit einem Baum als Schattenspender während der Mittagssonne. Perfekt ist eine Nord-Süd-Ausrichtung des Beetes.
Planen Sie auch, wie groß Ihr Hochbeet sein soll. Wer ein Gemüse- oder Kräuterbeet anlegen will, sollte es nicht breiter als 1,20 Meter bauen. So kann noch bequem in der Mitte des Beetes gegärtnert werden. Für die Höhe sollten Sie ca. 90 Zentimeter veranschlagen, ähnlich wie bei Küchenarbeitsplatten. Möchten Sie eine Bank neben das Hochbeet stellen und im Sitzen gärtnern, kann es auch 60 Zentimeter hoch sein. Wenn Sie ein Blumenbeet zur Dekoration planen, können Größe und Höhe selbstverständlich variieren. Für höhere Beete bietet sich eine Bruchsteinmauer ein, da Trockenmauern nur eine begrenze Höhe besitzen können.
1. Rahmen mauern
Markieren Sie den Standort des Hochbeetes und heben Sie einen ca. 30 Zentimeter tiefen Graben aus, wo die Mauern entstehen sollen. Diesen füllen Sie mit Kies oder Schotter, um den Frostschutz zu gewährleisten. Verdichten Sie das Material mit einem Vibrationsstampfer bzw. einer Rüttelplatte. Das Füllmaterial sollte dabei einige Zentimeter nach oben freilassen, damit die erste Steinreihe fest im Boden verankert ist.
Beim Mauern verwenden Sie entweder natursteinverträglichen Mörtel oder Montagekleber zum Befestigen der Steine oder gehen nach dem Trockenbauverfahren vor. Hierbei sollten Sie darauf achten, dass die Steine mit einer Neigung von mindestens 10 Grad geschichtet werden, damit die Erde die Steine nicht verdrängen kann. Wichtig ist außerdem, dass beim Mauern keine Kreuzfugen entstehen. Möglich ist zudem, im Anschluss an das Hochziehen der Mauern mithilfe einer Schalung im Innenbereich des Hochbeetes eine Betonschicht an die Innenseite der Mauern anzubringen. Dies gibt dem Beet zusätzliche Stabilität.
Eine detaillierte Anleitung für das Errichten einer Natursteinmauer finden Sie hier.
2. Hochbeet befüllen
Kleiden Sie zunächst den Boden des Hochbeetes mit Kaninchendraht aus, sodass Wühlmäusen der Zugang zum Beet versperrt wird. Dabei sollten Sie auf ein verzinktes Gitter achten, da dies nicht so schnell rostet. Anschließend bringen Sie eine Noppenfolie von innen an die Mauern an, sodass diese vor Feuchtigkeit geschützt werden. Eine Teichfolie funktioniert ebenfalls. Nun füllen Sie eine Schicht mit kleinen Ästen und Zweigen bzw. Häckselgut in das Beet. Diese sorgt für Lufteinschlüsse und damit für eine gute Atmung des Beetes. Darauf folgt eine Schicht mit ausgestochenen Rasenstücken, auch Grassoden und Grasschnitt genannt. Die Grasseite sollte dabei nach oben zeigen und gut festgedrückt werden. Die nächste Schicht besteht aus lockerem Laub und kann durch eine Schicht verrottetem Stallmist oder Garten- und Küchenabfälle ergänzt werden. Darauf kommt nun die Mischung aus Kompost- und Gartenerde bis unter den Rand des Hochbeetes. Die Füllung ist nun fertig.
Für die Befüllung des Hochbeetes existieren auch andere Möglichkeiten. So kann ein Teil der Füllung mit Stroh oder Kies ersetzt werden. Wir empfehlen jedoch die oben beschriebene Füllung, da diese effektivsten und langlebigsten ist.
3. Hochbeet bepflanzen
Sie können Ihr Hochbeet entweder als Gemüse- und Kräuter- oder als Blumenbeet anlegen. Bei letzterem können Sie pflanzen, was immer Sie möchten. Wenn Sie Gemüse pflanzen, sollten Sie einige Dinge beachten. Insbesondere geeignete Mischkulturen sind von großer Bedeutung beim Anbau von Gemüse in Hochbeeten. Da das Hochbeet in den ersten ein bis zwei Jahren viele Nährstoffe bietet, sollten für die Erstbepflanzung Starkzehrer gewählt werden. Dies sind beispielsweise Tomaten, Paprika, Zucchini, Kohl oder Gurken. Danach eigenen sich Pflanzen, die nicht auf so viele Nährstoffe angewiesen sind wie Salat, Kohlrabi, Kräuter und Blumen. Bei der Bepflanzung können Sie vorgezogene Pflanzen oder Pflanzensamen verwenden. Einige Pflanzen sollten dabei in jedem Fall vorgezogen werden, beispielsweise auch selber im Frühbeet. Bei der Anordnung im Hochbeet sollten Sie höhere Pflanzen in die Mitte setzen, damit diese noch genug Sonnenlicht erhalten können.
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Mit den Jahren kann sich das Füllmaterial des Hochbeetes absenken und verdichten, sodass das Beet nicht mehr atmen kann. Dann sollte das Beet mit neuem Material nachgefüllt werden. Ob Ihr Hochbeet nachgefüllt werden muss, erkennen Sie daran, dass die Oberfläche deutlich um ca. 20 bis 30 Zentimeter gesunken ist. Das Nachfüllen sollte idealer Weise im Herbst stattfinden, sodass das Beet im kommenden Frühjahr wieder seinen ursprünglichen Zustand erreicht hat.
Die einfachste Methode ist es, die oberste Schicht mit Komposterde wieder aufzufüllen. Weitaus praktischer ist es jedoch, die obere Gartenerde beiseite zu schieben und darunter eine Schicht mit Laub, Kompost und Gartenabfällen in das Hochbeet zu füllen. Darüber verteilen Sie wieder die Erde.
Neben dem Nachfüllen des Materials muss das Hochbeet alle vier bis fünf Jahre komplett neu aufgefüllt werden. Die Schichten sind zu diesem Zeitpunkt alle vollständig verrottet und bieten keinerlei Nährboden mehr. Das neue Anlegen sollte ebenfalls im Herbst erfolgen. Entfernen Sie die komplette Füllung des Hochbeetes und legen Sie dann neue Schichten an wie oben beschrieben. Wer ein Hochbeet aus Stein besitzt kann zwar den Standort des Beetes nicht wechseln, muss dafür das Beet aber auch nicht komplett erneuern und kann sich an der Langlebigkeit der Steinmauern erfreuen.
Zusammenfassung
Ein Hochbeet aus Stein kann man ganz leicht selber bauen und sich dann viele Jahre über die Vorteile des ertragreichen und schön anzuschauenden Beetes erfreuen. Für den Bau finden Sie bei der TRACO-Manufactur verschiedene Mauersteine, mit denen Sie Ihr Hochbeet in wenigen Schritten anlegen können. Befüllt wird das Beet mit verschiedenen Schichten, die in regelmäßigen Abständen nachgefüllt und erneuert werden müssen. Bepflanzen können Sie Ihr Hochbeet mit Gemüse, Kräutern und Blumen. Die Art der Pflanzen sollte dabei auf den Nährstoffbestand des Beetes angepasst werden.
Wenn Sie Fragen zum Bau Ihres Hochbeetes haben, sind wir von der TRACO-Manufactur gerne für Sie da. Unsere Mitarbeiter beraten Sie umfassend zu allen Anliegen und helfen Ihnen gerne bei der Auswahl der passenden Mauersteine. Auch die Menge der Steine kann individuell auf Ihren Bedarf angepasst werden. Wenn Sie einen Experten mit dem Mauerbau beauftragen möchten, ist auch dies problemlos möglich. Sprechen Sie uns einfach an und wir helfen Ihnen bei der Realisierung Ihres neuen Hochbeetes aus Naturstein.
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